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«Komm Hund, wir müssen los!» rufe ich dem Hund zu während ich mit der Leine bereit bin, um los zu ziehen. «Äh mein lieber Mensch, hast du den Aufruf des Bundesrates nicht mitbekommen? Wir sollen zu Hause bleiben.» ruft mir der Hund ab seiner Oase zu. «Dies habe ich natürlich mitbekommen mein treuer Freund. Zur Arbeit dürfen wir aber noch. Du weisst ganz genau, dass wir sonst auch nicht mehr viel machen.» rufe ich dem Hund zurück. «Kannst du kein Homeoffice machen?» höre ich den Hund sagen. «Von der Theorie her schon. Aber meine Infrastruktur ist leider noch nicht soweit.» entgegne ich. «Was heisst dies nun wieder Mensch. Du arbeitest doch in einer Software Firma. Da müsste Hund doch davon ausgehen, dass diese Branche für Homeoffice ausgerüstet ist.» lautet die erstaunte Antwort des Hundes.

«Natürlich Hund, die Firma ist selbstverständlich für Homeoffice vorbereitet und dies funktioniert auch einwandfrei.» gebe ich zur Antwort. Schon fällt mir der Hund ins Wort. «Dann ist ja alles geklärt, Mensch! Du kannst deine Schuhe ausziehen, die Jacke wieder am dafür vorgesehenen Kleiderbügel aufhängen und dich an die Arbeit machen.»

«Wie gesagt, die Firma ist natürlich für Homeoffice ausgelegt! Sprechen wir aber über meine Hilfsmittel, welche ich für meine körperliche Herausforderung einsetzen muss, dann ist das leider ein anderes Thema. Die Tools, die ich benötige, um im ersten Arbeitsmarkt bestehen zu können, sind leider noch nicht soweit ausgereift, dass ich auch von zu Hause arbeiten könnte.» kläre ich den Hund auf. «Warum nicht? Nun leben wir im digitalisierten Zeitalter, wo Vernetzung, Cloud und was der Teufel alles schon fast zu den Unwörtern des angebrochenen Jahrzehnts gewählt werden könnten. Naja mal abgesehen von Covid19 und  Corona Krise. Und du willst mir nun in allem Ernstes sagen, dein Hilfsmittel kann hier nicht schritthalten?» ereifert sich der Hund.

«Genau das will ich dir damit sagen, Vierbeiner. Also komm nun in die Gänge, wir sollten dann mal los, um mit zu helfen, die Wirtschaft so gut wie nur möglich am Leben zu erhalten.» fordere ich den Hund auf. «Ja wenn das so ist, wollen wir mal los. Ich habe mich an dieser Stelle ja auch schon darüber beklagt, dass wir wie an einer Autobahn entlang ins Geschäft laufen müssen. Mal schauen, wie deine Spezies sich an die Angaben des Bundesrates hält. Wenn sie dies tun, sollte sich der anstehende Spaziergang ja anfühlen wie das Flanieren auf einem Waldweg.» spöttelt der Hund als er sich von seiner Oase in meine Richtung aufmacht.

«Diese Hoffnung wird sich nun nicht gerade erfüllen, denn zur Arbeit dürfen wir ja noch Hund. Aber durch die Schliessung der Läden, welche einen Kundenkontakt haben, sollte sich die Verminderung des Werkverkehrs durchaus bemerkbar machen. Aber dies werden wir in Kürze überprüfen können.» sage ich zum Hund während wir uns bereitmachen, um los zu ziehen.

«Pha, wahrscheinlich habt ihr es ja noch immer nicht begriffen und es wird sein wie jeden Morgen.» zischt der Hund mir entgegen. «Das werden wir nun gleich sehen Vierbeiner.» entgegne ich dem Hund während ich ihm das Führgeschirr anziehe. Als wir eine Weile unterwegs sind ergreift der Hund als erster das Wort. «Was ist deine Meinung?» «Ich habe das Gefühl es hat schon weniger Verkehr als sonst.» teile ich dem Hund meinen Eindruck mit. «Das stimmt Hund, aber es ist ja auch noch Morgen früh. Ich bin ja gespannt wie es dann über den Mittag aussieht, wenn wir uns zwecks Geschäftserledigung meinerseits nach draussen gehen.» murmelt der Hund vor sich hin während wir des Weges stampfen.

«Es ist so weit. Mittagszeit. Lass uns auf unsere Runde gehen bevor ich meinen einzigen Gefühlszustand befriedigen muss.» sage ich zum Hund und rüste die benötigten Utensilien. «Schön, dass der Mensch es endlich eingesehen hat, dass Hungergefühl das einzige Gefühl ist, welches mein Mensch kennt. Schade nur, er brauchte mehrerer Monate bis er zur Einsicht gelangt.» flappst der Hund zurück.

«Ist ja gut Vierbeiner. Der Kirschstängeli Konsum hat bei dir wahrscheinlich selbst das Hungergefühl abgetötet.» flappse ich nun meinerseits zurück.

«Mensch wir sind noch nicht lange unterwegs und haben dabei schon einige Gruppen und ältere Menschen gesehen, welche frisch fröhlich  dem schönen Wetter frönen oder gar mit Einkaufstaschen unterwegs sind. Entschuldigung Mensch, aber das kann ich als Vierbeiner nicht nachvollziehen. Da müssen Läden ihre Tore schliessen, die Wirtschaft wird noch ganz lange daran zu beissen haben und was macht deine Spezies?» ereifert sich der Hund. «Tja Hund, ich kann es auch nicht nach voll ziehen. Wir sollen solidarisch sein und uns und unsere älteren Mitmenschen schützen, und diese geniessen das Leben weiter als gäbe es keine covid19 Krise. Natürlich, ich weiss, es halten sich auch ganz viele Menschen an die Vorgaben, aber es macht einem schon rasend, wenn die Risiko Gruppe so unvernünftig ist.»

Ich weiss von einem Fall, da ging jemand seine 80-jährige Nachbarin fragen, sie gehe posten, ob es ihr hilfreich wäre, wenn sie ihr den Einkauf erledigen würde. Was war die Antwort. Danke ist lieb, aber ich gehe am Freitag selber einkaufen. Einfach nur unverständlich.» ereifert sich der Hund weiter.

«Oder als eine Mutter mit den Kindern in die Schule lief, um die Bücher zu holen, die älteren Menschen in den Quartieren draussen sassen und die Mutter verärgert anschauten und meinten. Bleiben sie doch mit den Kindern zu Hause.» entgegne ich. «Unglaublich, einfach unglaublich. Da sollen wir uns alle schützen, vor allem auch wegen den Alten und diese kümmern sich keinen Deut darum. Aber die Kinder und wir Jüngeren müssen zu Hause bleiben und die Wirtschaft geht den Bach runter. Mensch du musst in deinem Blog schreiben, dass es nun wirklich wichtig ist, dass alle, ALLE sich daran halten damit wir bald möglichst dem Virus Herr werden. das ist wirklich, WIRKLICH wichtig. Verstanden?» wird der Hund laut.

«Ja Vierbeiner verstanden. Werde es in einem Blog aufnehmen. Zumal ich ganz ehrlich zugeben muss, ich habe es auch zulange unterschätzt.»

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