| FELLPFLEGE |

«Darf Mensch erfahren, was Hund genau macht?» rufe ich dem Hund zu als ich an ihm vorbei gehe. «Nein darf der Mensch nicht!» pfeift der Hund mich an. «Ach herrje, der Hund hat ja eine super Laune heute.» entgegne ich. «Halt doch einfach den Rüssel, Mensch. Ich bin gerade konzentriert am Arbeiten und kann deine Zwischenrufe nun wirklich nicht gebrauchen. Das ist fast, wie wenn wir deutsches Privatfernsehen schauen. Da wird die Werbung auch ständig durch so lästige Filmunterbrechungen unterbrochen.» höre ich den Hund schnippisch sagen.

«Das war ja mal wieder deutsch und deutlich von meinem Vierbeiner. Ist spannend. Kaum muss der Vierbeiner mal was am Laptop erledigen, muss sein Umfeld mucksmäuschenstill sein. Sonst kann sich der Vierbeiner aber auch gar nicht konzentrieren. Wenn aber der Mensch einige Zeilen niederschreiben muss, dann quasselt der Hund immer und ständig dazwischen.» sage ich zum Hund während ich mich neben ihn hingesetzt habe.

«Was willst du hier, Mensch!» faucht der Hund mich an. «Mal schauen, was der Vierbeiner so an meinem Laptop zu erledigen hat.» gebe ich ruhig zur Antwort. «Geht dich nichts an.» faucht dieser mir weiter zu. «Ach das sehe ich anders. Solange der Vierbeiner seine Erledigungen auf meinem Laptop machen will, geht es mich durchaus einiges an.» erwidere ich.

«Du tönst ja wie ein Vater zu seinem Kind.» zischt der Hund weiter. «Stimmt, du verhältst dich wirklich oft wie ein kleiner Bengel. Diese muss man nun mal kontrollieren, damit alles geordnet von statten geht.» sage ich zum Hund. «Pha, das ist ja wohl genau umgekehrt. Ich muss schauen, dass du keinen Blödsinn machst. Darum musste ich hier auch einziehen, um zum rechten zu schauen.» ereifert sich der Hund.

«Musste ich hier einziehen… …nicht wieder diese Laier Hund.» winke ich ab. «Mensch, wenn du es nicht hören kannst, dann darfst du nun gerne aufstehen und mich hier allein machen lassen. Ich denke das bekommt uns beiden besser.» erwidert der Hund. «Gut Vierbeiner, aber du musst mir dann nicht bei der ersten Gelegenheit rufen, weil du Hilfe von mir benötigst.» ermahne ich den Hund während ich aufstehe und vom Tisch weglaufe.

«Keine Angst Mensch, ich kann es allein besser.» höre ich den Hund schnippisch entgegnen. Ich drehe mich um und will eigentlich den Hund ermahnen anständig zu bleiben, als ich bemerke, dass irgendetwas am Hund anders ist als üblich. «Ich weiss Vierbeiner, ich nerve dich, aber trotz meiner geringen Sehleistung bemerke ich, dass an dir etwas anders ist als sonst.» sage ich zum Hund. «Nein, nein Mensch, alles wie immer. Geh du nun deine Dinge erledigen und lasse mich hier nur meine Sachen machen.» wimmelt der Hund mich richtig gehend ab. «Pha, nun hast du dich verraten Hund.» rufe ich ihm zu. So schnell wie du mich abwimmeln willst, da muss irgendetwas im Busch sein.» rufe ich dem Hund zu.

«Natürlich Mensch, im Busch ist immer etwas. Sei es ein Wurm eine Schnecke, ein Käfer…» entgegnet der Hund trocken, als ich im ins Wort falle. «Ja, ja Vierbeiner sehr witzig. Du weisst genau was ich meine. Aber nun im Ernst. Ich muss dich nun mal anfassen. Was hast du denn da Komisches an deinem Körper?» will ich neugierig wissen und gehe auf den Hund zu, um ihn anzufassen. «Halt Stopp, keinen Schritt weiter und Finger ab der Rösti!» schreit der Hund mich richtig gehend an. «Die Reaktion des Hundes zeigt mir, da muss ich mal genauer hinsehen.» sage ich ruhig. «Nein musst du nicht, es gibt hier nichts aber auch gar nichts zu sehen. Ich will nun einfach meine Aufgaben in Ruhe erledigen. Gehe du in der Zwischenzeit einfach den Einkauf einräumen.» versucht der Hund nun ruhig zu wirken.

«Komm schon Hund, lass mich dich mal flattieren. Ich will mal spüren wie du dich heute anfühlst.» erwidere ich. «Mensch, ich bin hier am Arbeiten. Lass mich also in Ruhe. Du kannst dir nicht vorstellen, welche enorme Konzentration ich aufwenden muss, um deine Geschichte in einem Vorkorrektorat durchzukämmen, damit die uns die Kosten des Korrektorates nicht gleich vom Stuhl hauen.» faucht der Hund mir entgegen. «Pha, Hund, wie siehst du denn aus?» rufe ich laut heraus, als ich mich dem Hund unbemerkt näher konnte. Der Hund schaut mich aus einer Mischung aus Verärgerung und Erschrockenheit an. Nach einer Weile, in welcher er sich fangen musste, sagt der dann zu mir. «Ich habe mir eine Fell-Packung gegönnt. Es ist dir sicherlich nicht entgangen, dass sich mich bei einem meiner letzten Freigänge mit einer, durchaus sehr sympathischen, Hündin etwas amüsiert habe. Nun ist es aber so, dass es mich seitdem am ganzen Körper juckt. Also habe ich wie eben ausgeführt eine Fell-Pflege-Packung aufgetragen. Sieht, zugegebenermassen, Scheisse aus, ist aber effektiv. Während der Einwirkungszeit habe ich nun gleich zwei Fliegen auf einen Streich geschlagen. Deine Geschichte ist nun orthographisch auf Vordermann gebracht und mein Luxus Körper ist allfällige, ungebetene Gäste los. Also wiedermal eine klassische win win-Situation.»

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