| EISZEIT |

«Mensch, ich dachte, den meteorologischen Frühlingsanfang hätten wir hinter uns!» gab der Hund schlotternd von sich. «Genau Hund, dieser war am 20. März irgendwann in den frühen Abendstunden habe ich gelesen!» entgegne ich dem Hund. «Hund merkt aber herzlich wenig von frühlingshaften Temperaturen!» zischt der Hund ab seiner Oase. «Was jammert Hund wieder herum! Uns geht es ja wirklich sehr gut, wir haben ein Dach über dem Kopf und ein wohlig warmes Wohnzimmer!» gebe ich dem Hund zur Antwort.  

«Pha, von wegen wohlig warm! In unserer Bude ist es einfach nur A…. kalt!» zischt der Hund zurück. «Ach komm Hund wir haben immerhin 17.2 Grad! Stell dir vor wie kalt es für deine Artgenossen sein muss, welche in der Hundehütte im Garten hausen müssen!» sage ich zum Hund. «Pha, Mensch, lass mich in Ruhe mit deinem „es gibt ganz viele Lebewesen welchen es viel schlechter geht als uns“ Gelaber! Natürlich hast du recht, nur wenn ich kalt habe und deswegen schlechte Laune habe, will ich dein Gesülze nicht hören!!» faucht der Hund zurück. «Ach hört, hört, der Hund hat zugegeben schlechte Laune zu haben!» werfe ich schmunzelnd ein.  

«Ja, ja, ist jetzt gut Mensch! Eine grosse Klappe haben, aber mit Thermowäsche, Pullover und dicker Winterjacke herumlaufen, während unsereins Jahr ein Jahr aus mit dem gleichen Fell auskommen muss.» faucht mich der Hund erneut an. «Tja, Mensch weiss sich eben zu helfen!» gebe ich triumphierend zur Antwort. «Herr Egoist, könnten sie ihre Lauscher mal auf Empfang stellen? Hund würde ihnen mal gerne einen wichtige Information weitergeben!» sagt der Hund mit ernster Miene zu mir.  

«Kleiner Moment, muss nur kurz die Kappe vom Kopf nehmen, damit meine Lauscher dein schlotterndes Gemurmel auch wirklich wahrnehmen können!» gebe ich mit einem breiten schmunzeln zur Antwort, während ich meine dicke Antarktis Mütze vom Kopf nehme. «Wäre es aus Sicht des Menschen nicht lohnenswert, die ungenügend funktionierende Heizung durch eine Fachkraft überprüfen zu lassen eventuell nicht die sinnvollere Option, als bis zum sehnlichst erwarteten Wärmeeinbruch in doppelter Eskimokleidung der Kälte zu trotzen?» sagt der Hund zu mir während er mich herausfordernd anschaut.  

«Ach Hund, während du versucht hast mit Kirschstängeli deinen Körper zu erwärmen, habe ich bereits mit dem Techniker der Heizungsfirma telefoniert! Auf seine Anweisungen hin habe ich die Ventile der Bodenheizung bereits auf das Maximum aufgedreht!» kläre ich den Hund mit ruhiger Stimme auf. «OKEY – und Mensch ist sich sicher dies auch korrekt umgesetzt zu haben?» will der Hund von mir wissen. «Was ist denn dies für eine saudumme Frage?» kontere ich etwas genervt. «Naja, Entschuldige, aber ich muss dich schon darauf aufmerksam machen, dass deine „Glubscher“ nun nicht zu den stärksten Modellen auf dem Markt zählen!» klärt mich der Hund auf. 

«Hund, ich weiss, du traust mir nicht gerade viel zu. Der sehr höfliche Techniker hat mich gefragt, wie unsere Installation den aussehe, daraufhin habe ich ihm es erklärt und anschliessend seine Angaben umgesetzt. Nun müssen wir einfach noch eine Weile warten, denn die Bodenheizung braucht etwas Zeit, bis sie die Temperatur hochgefahren hat!» erkläre ich dem Hund stolz die Funktionalität einer Heizung im Stile eines Fachmannes.   

«Ach herrje!» seufzt der Hund. «Das war aber ein tiefer Seufzer!» entgegne ich. «Ach Mensch deine Ausführung hatte eben zwei Punkte welche meine Hoffnung auf eine Erwärmung unseres Heimes auf den Nullpunkt sinken lies!» winkt der Hund ab. «Was soll diese Aussage nun wieder?» zische ich den Hund an. «Ach Mensch, wenn jemand der kaum was sieht per Telefon einem Techniker die Bodenheizungsverteilung erklärt, und dann auch noch an den Ventilen herumschraubt, bin ich mir mit Verlaub nicht sicher ob dies gut kommt! Wenn der Vorgang dann auch noch beinahe 24 Stunden zurückliegt, und die Temperatur in dieser Zeit doch eher gesunken als gestiegen ist, dann mein lieber Mensch lässt mich dies nichts Gutes erhoffen!» sagt der Hund zu mir. 

Bevor ich etwas sagen kann, klingelt es an der Tür. Verwundert blicke ich zum Hund. «Habe den Heizungsmonteur aufgeboten! ER wird versuchen dein laienhaftes Gebastel wieder in Ordnung zu bringen, während wir uns auf einen ausgedehnten Spaziergang begeben werden!» erwidert der Hund während er dabei fies grinst und mir die Leine übergibt. 

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