| ALLTAGSHELDEN |

«Was bringt den Menschen zum Schmunzeln!» ruft der Hund mir ab seiner Oase zu. «Die Aussage unseres Eishockey Nationaltrainers!» entgegne ich dem Hund. «Hast Du den Coach getroffen?» schiesst es aus dem Hund heraus. «Ach Hund, nein, nein, aber die Sport Rubriken der Zeitungsblätter sind im Moment voll mit Analysen und Aussagen der Silberhelden!» sage ich zum Hund. Ah so! und Welche Aussage des Coaches hat dich nun zum Schmunzeln gebracht?» will der Hund wissen. «Als er, auf die Lobeshymnen der Journalisten unaufgeregt antwortete, dass sie nach dem frühen Ausscheiden an den Olympischen Spielen im Februar als Deppen betitelt wurden und nun knapp drei Monate später die Helden seien. Er meinte, sie seien weder Deppen noch Helden, sondern einfach nur Sportler die mit Leidenschaft und Herzblut Ihren Job machen würden!» kläre ich den Hund auf.  

 

«Ein Typ, welcher offensichtlich weiss wie mit Kritik umzugehen ist, sowohl mit negativer wie aber auch mit positiver Kritik!» schiebt der Hund nach. «Macht zumindest den Eindruck, obwohl es nach einem solchen Triumph sicherlich einfacher ist dies in einem Interview zu erwähnen!» sage ich zum Hund. «Aber recht hat er, denn ich weiss noch gut, mit wie wenig Vorschusslorbeeren die Mannschaft vor dem Turnier von der schreibenden Zunft ausgestattet wurde!» wirft der Hund ein. «Ja Hund das ist schon so! Leider ist es aber bei den Menschen üblich, eher immer das Negative zu sehen, oder wie in diesem Falle herbei zu schreiben, und wenn es dann unerwartet doch gut kommt, haben es dann doch alle irgendwie geahnt, gewusst, gespürt oder was der Geier!» entgegne ich dem Hund.  

 

«Tja der Mensch halt!» winkt der Hund ab. «Apropos Kritik, mein lieber Mensch…!» beginnt der Hund. «Hund ich weiss…!» fahre ich dem Hund ins Wort. «Da bin ich ja mal gespannt was Mensch zu wissen glaubt!» unterbricht mich der Hund nun seinerseits. «Das Hund eben seine letzte Schachtel Kirschstängeli aufgemacht hat und bereits die Hälfte ohne zu kauen verschlungen hat! Und der Hund nun vermutet, dass ich es versäumt habe den Vorrat des Hundes aufzustocken!» kläre ich den Hund selbstsicher auf.  

 

Verdutzt hält der Hund inne und ich merke auch ohne, dass ich es sehen kann, dass der Hund mich mit seinen Augen ins Visier genommen hat und dann trocken meint: «Und? Hast du?»  

 

«Ach Hund, Natürlich habe ich daran gedacht, und deinen Vorrat bereits wieder aufgefüllt!» sage ich mit ruhiger Stimme. «MEIN HELD!» schiesst es aus dem Hund heraus. «Ach mein treuer Freund, vor einigen Tagen, als unser Bier vor sich hin gor, war ich in deinen Augen der Depp und nun dein Held! Wie der Coach sagte, weder noch, sondern einfach einer der sowohl beim Brauen und bei der Betreuung seines Vierbeiners mit Herzblut und Leidenschaft am Werke ist!» gebe ich dem Hund zur Antwort bevor ich tief durchatme und mich vom Stuhl erhebe um mal kurz auszutreten.  

 

Dabei gehe ich an der Oase des Hundes vorbei und bemerke, dass dieser gar nicht mehr in seiner Oase liegt. «Na toll, der Gute hat mir mal wieder nicht getraut und hat sich bereits in den Keller verabschiedet um meine Aussage zu kontrollieren!» flüstere ich leise vor mich hin während ich meinen Gang ins Bad fortsetze. Wenig später kehre ich zurück um mich weiter den elektronischen Tageszeitungen zu widmen. Kurz bevor ich den Küchentisch mit dem Laptop erreicht habe, steht plötzlich der Hund vor mir und ruft laut «STOPP Mensch, sonst stolperst du mal wieder über deinen Staubsauger, welchen du hier rumliegen lassen hast!» erschrocken bleibe ich blitzartig stehen, schaue zum Hund hinunter und sage: «Puh, danke mein treuer Freund! Dank meinem Held habe ich nun keine blauen Flecken und keine Schürfungen oder was auch sonst noch alles! Der Hund schaut mich lächelnd an und meint nur: «Gern geschehen Mensch! Auch ich bin mit viel Leidenschaft und Herzblut bei der Betreuung des Menschen am Werk!» 

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