| ÄHNLICHKEITEN |

«Mensch bist du noch immer sauer wegen meiner Aussage von vorhin?» will der Hund von mir wissen, nachdem er mir endlich genug Platz am Laptop gelassen hat und sich nun in seiner Oase seiner Schachtel Kirschstängeli widmet. Ich gebe dem Hund keine Antwort und tippe weiter. «Erde an Mensch, kannst du mich hören?» ruft der Hund mir nun zu. Erneut reagiere ich nicht und widme mich weiter dem Quälen der Tastatur. «HALLO MENSCH, ICH SPRECHE MIT DIR! WÄRE NICHTS ALS HÖFLICH, WENN DU AUCH ANTWORTEN WÜRDEST!» schreit er mich an während er mich permanent mit der Pfote antippt. Ich wende den Kopf zu Seite und schaue ganz bewusst durch den Hund hindurch.

«Ach Hund ich habe jetzt keine Zeit für dich. Du musst mich nicht immer antippen. Bin gerade am Verfassen eines Textes und hab grad keine Hand frei um dich zu kraulen. Ist schon blöd, kannst du dich nicht ausdrücken! Wenn ich nur wüsste, was du willst?» Der Hund schaut mich nur verdattert an. «Nein, ich habe nun wirklich keine Zeit! Aber nachher gehen wir Gassi!» schiebe ich noch nach und widme mich wieder dem Laptop. Der Hund sitzt noch immer ganz konsterniert neben mir und braucht eine Weile bis er sich gefangen hat.

«Hast du dir beim Gang auf die Toilette vorhin den Kopf angeschlagen?» sagt der Hund zu mir. Wieder reagiere ich nicht auf die Worte des Hundes und tippe weiter. «Ich warne dich Mensch, wenn du mich weiter nicht beachtest, wirst du gleich meine weissen Beisserchen in deinem Oberschenkel spüren! Mal schauen, ob das hilft!» zischt der Hund in meine Richtung. Obwohl ich ein lautes Herauslachen kaum unterdrücken kann, gebe ich keine Antwort und reagiere nicht. Der Hund schnappt tatsächlich leicht zu.

«Hey, Spinnst du!» fahre ich den Hund an. «Aha, geht doch!» triumphiert der Hund. Ich gehe aber nicht darauf ein und schicke den Hund mit einem giftigen kurzen Befehl in sein Plätzchen. So als wäre er ein ganz normaler Vierbeiner. Der Hund schaut mich nun noch verdatterter an und sagt. «Mensch, hör auf mit dem Quatsch! Oder ich schnappe nochmals zu und zwar etwas fester! Das ist meine letzte Wahrung!» pfeift mich der Hund an. Ich spüre nun förmlich die Verzweiflung des Hundes und kann ein lautes Herausprusten nur mit grösster Mühe verhindern und sage zum Hund. «Ich kann dich nicht verstehen Vierbeiner, das geht leider einfach nicht! Das hat mir der Psychiater in der letzten Sitzung nun ganz klar gemacht!»

«Ha Mensch, nun habe ich dich, du hattest gar keinen Termin bei einem Psychiater! Das weiss ich ganz genau, denn ich hätte dich dorthin begleiten müssen!» platzt es aus dem Hund heraus. Nun kann ich mich definitiv nicht mehr zurück halten und es prustet aus mir heraus.

«Haha Mensch, wie haben wir gelacht!» sagt der Hund eingeschnappt zu mir. Ich kann mich noch immer nicht einkriegen und habe vor lauter Freude bereits Tränen in den Augen. «Du warst eben doch sauer, wegen meinen Aussage von wegen mit Hunden sprechen, Kirschstängeli Konsum und der Geschichte mit dem Kassettenrecorder!» sagt der Hund währenddessen.

«Nein Hund, ich weiss ja, dass du dies alles machst!» kontere ich. «Du schon, aber die Leserschaft hat da wohl so seine Fragen!» gibt der Hund zu bedenken. «Ja dann sag doch mal, warum du süchtig nach den Kirschstängeli bist und deine Tapes auf dem Kassettenrecorder anno 1981 zu Gemüte führst!»  entgegne ich dem Hund. «Hallo Mensch, was fragst du dies mich? Ich bin hier der Hund  und nicht der Autor!» kontert der Hund umgehend. «Hä, was soll dies nun wieder heissen?» frage ich verwirrt in die Richtung des Hundes. Bevor dieser Antworten kann füge ich noch an. «Du willst mir hier nun verklickern, dass du die zwei Dinge nur machst, weil es der Autor dieser Geschichten so will!»

«Korrekt Mensch, oder hast du schon mal einen Hund gesehen, äh sorry, erlebt, welcher diese zwei Dinge tut?» macht der Hund einen auf unwissend. «Aha – als würdest du sonst Dinge immer alles einfach machen, was ich von dir verlange!» kontere ich. «Tja, die Phantasie des Autors ist manchmal grenzenlos!» sagt der Hund mit einem breiten Schmunzeln. «Jaja Vierbeiner, da habt ihr ja was gemeinsam!» kontere ich blitzschnell. «Mag sein, darum verstehen wir uns auch so gut! Aber da du der Geschichtenerzähler bist, kannst du nun gerade mal die Community aufklären!» fordert mich der Hund auf.

«Also gut, der Erzähler (Patrik Mäder- Anm. des Hundes) kam im Jahre 1981 unter ein Auto und war danach zwei Tage im Koma! Da sich klein Patrik sehnlichst einen Kassettenrecorder wünschte, entschlossen sich seine Eltern während der Komaphase ihrem Sohnemann einen Kassettenrecorder zu besorgen. Als er nach zwei Tagen die Augen öffnete, galt seine erste Nachfrage eben diesem. Wer sich nun fragt wo dieser Kassettenrekorder in der Zwischenzeit gelandet ist? Genau – beim Hund.»

Anmerkung des Autors:

Falls ihr jetzt noch wissen möchtet, wieso der Charakter „der Hund“ so eine ausgeprägte Schwäche für Kirschstängeli bekommen hat, dann müsst ihr nächste Woche wieder vorbeilesen. Bis nächsten Freitag, euer Patrik.

One Comment on “| ÄHNLICHKEITEN |”

  1. Hallo Patrick, ich freue mich schon auf die nächste Geschichte und wünsche Dir ein schönes erholsames Wochenende. Liebe Grüsse auch an Maria..
    Margrit

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert