«Ach Mensch, wie herrlich es doch ist, wenn der Frühling Einzug hält!» sagt der Hund, während wir es uns in einer Gartenwirtschaft gemütlich gemacht haben. «Ja, es ist herrlich hier zu sitzen und die wärmende Sonne zu geniessen!» entgegne ich dem Hund. «Jaja Mensch, die Sonne ist sicherlich auch nett!» gibt der Hund etwas abwesend von sich. «Ach Hund ist mal wieder nicht bei der Sache!» sage ich zum Hund während ich mich zu ihm wende.
«Sachen gibt’s!» murmelt der Hund vor sich hin. «H A L L O Vierbeiner, hörst du mir eigentlich zu!» sage ich zum Hund, während ich ihm sanft auf den Kopf klopfe. «Äh ja, herein!» stammelt der Hund und schaut mich verdutzt an. «PFFF ja klar herein!» kann ich noch knapp von mir geben bevor ich lospruste. «Ach Menschkrieg dich mal wieder ein! Ich war so schön Gedanken versunken bevor du mich, offensichtlich für nichts, gestört hast!» zischt mich der Hund an. Mein Vierbeiner braucht nicht so aufbrausend zu regieren! Du hast schliesslich das Gespräch begonnen und über die Herrlichkeit des Frühlings gesäuselt! Ich habe dir bestätigt, dass auch ich die Frühlingssonne sehr angenehm finde.» kontere ich.
Ach, Mensch ich spreche doch nicht von der Frühlingssonne! Die kann für unsereins bereits zu dieser Jahreszeit eher als unangenehm empfunden werden!» entgegnet der Hund. «Mein lieber Vierbeiner, du bist wirklich ein komplizierter Zeitgenosse! Im Winter ist es dir zu kalt und zu nass und in den restlichen Jahreszeiten dann entweder zu heiss oder dann auch schon wieder zu regnerisch!» gebe ich kopfschüttelnd zur Antwort. «Mensch kann gut reden, hättest du nur annähernd ein so schönes, dickes und schwarzes Fell, würdest du kaum solche Töne spucken! Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, bei deiner Körpergrösse und einem so schütterem Haar spricht man auch von Waldsterben auf höchster Ebene!» kann der Hund noch den Satz beenden vor er los lachen muss.
«Ja ja, krieg dich wieder ein Hund! Dein Gelächter tönt gerade wie das Blöken eines Schafes! In deinem Falle eines schwarzen Schafes!» antworte ich mit einem Schmunzeln. Der Hund scheint mir aber bereits nicht mehr richtig zugehört zu haben und staunt abwesend den Leuten hinterher. «Hund, kannst du mir nun noch mitteilen, was den deiner Ansicht nach so herrlich am Frühling sein soll?» frage ich den Hund während ich diesen antippe. «Die Menschheit!» ist die knappe Antwort der Hundes. «Wie bitte?» gebe ich verwundert zur Antwort.
«Ja Mensch, mit den wärmeren Temperaturen, zeigt die Spezies Mensch wieder etwas mehr Körper! Also keine dicken Jacken, keine Wollmützen, Handschuhe und was Ihr Euch sonst noch alles überstreift, wenn es etwas kälter ist! Also, Hund sieht welche witzigen Dinger ihr mit Euren Körpern herumträgt!» klärt mich der Hund auf. «Was meint Hund genau?» will ich vom Hund wissen. «Da könnte ich dir gerade einige nennen! Da wäre beispielsweise das Ding mit den Piercings. Wusste gar nicht, dass eure Spezies mit den grauen Dickhäutern verwandt sind!» entgegnet der Hund.
«Das gepiercte Körperteil nennt man Nase und nicht Rüssel kläre ich den Hund schmunzelnd auf «Naja, wenn ich dich so betrachte… aber danke für die Aufklärung! Ich meinte allerdings die Ohren! Ein Hula-Hoop-Reifen kommt sich daneben vor wie ein Zwerg!» witzelt der Hund. «Ja, mir schmerzen die Ohren nur schon beim Betrachten!!» sage ich zum Hund. Der Hund stösst mich mit der Nase an und sagt. «Naja, dann können die Schmerzen nicht so gross sein, denn etwas zu betrachten gehört bekanntlich nicht zu deinen Stärken!»
«Hahaha welch Witzbold, mein Vierbeiner! Welche Beobachtungen hat Hund noch gemacht?» will ich vom Hund wissen nach dem ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf verpasst habe. «Körperbemalungen – die sind bei deinen Artgenossen manchmal schon nicht nur speziell was das Motiv betrifft, sondern auch an welcher Körperstelle manche diese aufbringen lassen!» klärt mich der Hund über seine Beobachtungen auf. «Tja Hund, da hast du wirklich recht! Frage mich, ob die Leute nicht darüber informiert wurden, dass der Künstler keine Wasserfarbe in seiner Nadel eingefüllt hat.» entgegne ich kopfschüttelnd.
«Tjaja, ich sag es ja schon immer! Die angeblich schlauste Spezies auf Erden, macht oft Dinge die kaum nachvollziehbar sind! Wobei die Hautgemälde haben durchaus auch Wachstumspotenzial! So kann ein niedliches, kleines Rotkelchen im Alterungsprozess des Menschen durchaus zum Adler mutieren!» kann der Hund noch knapp den Satz beenden bevor ihn der aufkommende Lachanfall definitiv überrollt.