„Hör zu mein lieber Hund, wir müssen auf dem Heimweg noch kurz ein Brot einkaufen gehen!“ wende ich mich während dem Laufen an meinen Hund. „Och nein, ich habe keine Lust!“ ächzt dieser zurück.
„Was ist denn mit Dir los? In der Bäckerei bist du doch bei den Mädels jeweils der Star! Sozusagen der George Clooney unter den Hunden!“ Jetzt bleibt der Hund abrupt stehen. „Hey was ist los!“ Rufe ich erschrocken. „Hier ist ja gar nichts! Zumindest nichts was ich wahrnehmen könnte! Warum reisst du einfach einen Stopp?“ Der Hund steht mitten auf dem Trottoir und linst mich verachtend an. „Wäre es dem Hund möglich weiter zu gehen? Ich würde gerne nach Hause!“ Mit ruhiger Stimme versuche ich den Hund zum Weitergehen zu ermutigen. „Was ist Hund? Hier ist doch alles in bester Ordnung? Also, bitte komm jetzt, lass uns weiter gehen!“ Langsam wird mein Tonfall etwas genervt.
„Ich gehe erst weiter, wenn du dich bei mir entschuldigt hast!“ trotzt der Hund. „Wie bitte? Entschuldigen? Für was genau soll ich mich entschuldigen?“ Ungläubig starre ich den Hund an. „Na, für den Vergleich mit dem grauhaarigen, altaussehenden Nespresso-Schlürfer!“ Jetzt ist der Hund richtig empört. „Was soll denn an diesem Vergleich so schlimm sein? George Clooney ist auf jeden fall bei der Damenwelt sehr beliebt. Er sorgt bei den Mädels für das gleiche Aufsehen wie du gleich in der Bäckerei.“ Der Hund ist jetzt richtig ärgerlich: „Aber ich habe im Vergleich zu diesem Möchtegern-Doktor nur zwei, höchstens drei graue Haare und strotze vor Jugendlichkeit!“ Also gut du trotziger Vierbeiner! Ich entschuldige mich bei Dir für diesen Vergleich! Aber trotzdem bist du DER Star in der Bäckerei, denn aus mir unerklärlichen Gründen finden dich ja alle Verkäuferinnen immer extrem herzig, süss und sooo freundlich!“ Während ich das sage, kann ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Du bist ja nur neidisch.“ Entgegnet mir der Hund trocken. „Jaja, schon gut Georgie!“ Witzle ich zurück.
„Ohhh! Ist das George?“ Höre ich eine Frau aufgeregt rufen. Meine Rückfrage kommt prompt: „Wer? Ich oder der Hund?“ Jetzt steht die Frau direkt neben uns: „Oh, entschuldigen Sie vielmals, den Hund meine ich!“ Ich grinse: „Nein, weder ich noch der Hund heissen George!“
„Verzeihen Sie, aber ich hatte eben das Gefühl, es sei einer unserer Junghunde, welchen wir wegen seines freundlichen Wesens und seiner Schönheit George nannten.“ klärt mich die nette Frau auf. Der Hund liegt regungslos neben mir und verfolgt unser Gespräch aufmerksam. Ich wechsle noch ein paar Worte mit der Frau und wende mich dann dem Hund zu. „Komm George, wir gehen nun das Brot kaufen!“ Der Hund steht auf, schaut mit seinem breitesten Grinsen zu mir hoch und sagt: „Of course, what else?“