«Was tigert der Mensch schon seit Stunden in der Wohnung herum?» ertönt des vom Hund ab seiner Oase. «Ich tigere nicht herum ich bin am Arbeiten!» entgegne ich dem Hund. «Ja klar, wenn „Mann“ für gelaufene Schritte bezahlt wird, müsste in deinem Fall sogar von Akkordarbeit gesprochen werden!» witzelt der Hund zurück. «Schon gut Hund! Bekommst du in diesem Falle vom Schlaflabor dein Gehalt?» kontere ich. «Ou Mensch, da wäre ich an deiner Stelle mal nicht zu vorwitzig! Erinnere dich gerne daran, dass ich für meinen unermüdlichen Einsatz am Menschen kein Honorar entgegennehme! Also eure Spezies spricht in solchen Fällen von Fronarbeit!» redet sich der Hund schon fast ein wenig in Rage.
«Dein unerhörter Konsum von Kirschstängeli dürfte aber die üblichen Verpflegungsrationen eines Volontier um ein Vielfaches übersteigen!» scherze ich in die Richtung des Hundes. «Da darf Hund wohl von moderner Sklaverei sprechen!» empört sich der Hund. «Die Frage ist in diesem Falle wer von uns zwei? Denn ich arbeite, während du faul herumliegst!» kontere ich blitzschnell. «Darf Hund nun erfahren was Mensch macht!» wirft der Hund nach einer kurzen Pause ein.
«Gut abgelenkt Hund! Ich bin am Räumen und wundere mich mal wieder wie viele Dinge sich jeweils ansammeln!» kläre ich den Hund über meine Tätigkeit auf. «Gut, eure Spezies war früher Jäger und Sammler! Daher bist du wohl entschuldigt!» frotzelt der Hund. «Wie witzig mein Vierbeiner heute mal wieder ist! Wie aber Hund vielleicht bemerkt hat, versuche ich entgegen zu wirken, was ich vom Hund nicht gerade behaupten kann!» stichle ich nun meinerseits.
«Da muss Hund den Menschen wohl daran erinnern, dass Hund kaum eine Handvoll Dinge sein Eigentum nennen kann!» gibt der Hund zur Antwort. «Ach ja? Dann hätte ich gerne meinen Laptop, die Fernbedienung des Fernsehers, den Kirschstängeli Vorrat, meinen Kopfhörer und was sonst noch alles von mir in deinem Reich liegt, gerne zurück!» fahre ich dem Hund ins Wort. «Hat Mensch schon mal was davon gehört, dass Teilen glücklich machen soll?» wirft der Hund blitzschnell ein.
«Ja klar würde ich an deiner Stelle auch einbringen!» gebe ich schmunzelnd zurück. Bevor der Hund etwas sagen kann sage ich zum Hund. «Aber nun mal im Ernst Hund! Es ist mir eben wieder mal bewusst geworden was für eine Materialistische Gesellschaft wir doch sind. Oft definieren wir Menschen uns über unseren Besitztum! Dabei ist doch in Tat und Wahrheit nicht entscheidend, was und wieviel wir besitzen, sondern dass wir gesund und glücklich sind!»
«Voilà Mensch! Darum bist du so glücklich, weil du mit mir dein Besitztum teilen darfst!» stichelt der Hund bereits wieder. «Ja ja Hund, schon gut! Du darfst ja die Dinge weiter benutzen! Ich für meinen Teil werde mich nun weiter dem Aussortieren widmen!» sage ich zum Hund. «Da hat Mensch ja offensichtlich noch viel Arbeit vor sich! Wäre es daher möglich, wenn wir zuvor kurz nach Draussen gehen könnten, damit ich mich auch noch von Überflüssigem trennen könnte?»