«Ach Hund, willst du nicht deinen Freigang geniessen?» sage ich zum Hund als dieser wie ein Schosshündchen neben mir hertrottet. «Nö, alles gut, habe die Sitzungen erfolgreich hinter mich gebracht und leihe dir somit gerne meine Lauscher!» kontert der Hund blitzschnell. »Äh Hund, dies mit der Sitzung habe ich zwangsläufig mitbekommen, dies brauchst du nun wirklich nicht mehr zu erwähnen!» sage ich zum Hund während ich das Robidog Säckchen vor seiner Nase hin und her pendeln lasse.
«Du musst es mir nun nicht zwingend auch noch stimmmässig mitteilen! Mein Seh- und mein Riechorgan haben es leider bereits mitbekommen!» schiebe ich nach. «Der mit dem Sehorgan ist ja in deinem Fall ein richtiger Schenkelklopfer!» kontert der Hund trocken. «Die Aussage des Hundes zeigt mir aber, er hat meinen Worten genau zugehört!» kontere ich schmunzelnd während ich weiter dem Weg entlang gehe. Der Hund bleibt aprupt stehen, setzt sich auf sein Hinterteil und schaut mich wohl herausfordernd an.
«Ich kann deinen stechenden Blick nicht sehen, aber förmlich in meinem Rücken spüren!» rufe ich dem Hund zu, und setze meinen Gang fort. «Du nervst mich, und zwar gewaltig!» entgegnet der Hund, während er an mir vorbeihastet und sich mir demonstrativ in den Weg stellt. «Ach ja! Warum?» sage ich erstaunt zum Hund. «Mensch braucht gar nicht so zu tun! Er weiss genau was Hund von ihm will!» schnaubt mich der Hund an. «Ja ich weiss, eine Schachtel Kirschstängeli, aber die habe ich nun wirklich nicht in meiner Hosentasche! Du kriegst ja eine wenn wir wieder zu Hause sind!» gebe ich leicht genervt zurück.
«NEIN, NEIN, UND NOCHMALS NEIN!» schreit der Hund mir schon fast verzweifelt entgegen. «Du willst keine deiner heissgeliebten Kirschstängelis?» frage ich ruhig zurück. «NEIN – DOCH JA SICHER – Natürlich aber … …hör mal auf mit dem Quatsch! Du bringst mich ja ganz aus dem Konzept!» stottert und stammelt der Hund vor sich hin. «Ach mein treuer Vierbeiner ist ja herzig!» ziehe ich den Hund auf. «Sei still Mensch! Ich habe nun deine Verwirrungstaktig durchschaut. Du willst nur nicht, dass wir auf das Thema zu sprechen kommen, welches wir vor dem nun stattfindenden Freigang beredet haben!» zischt mich der Hund an.
«Keine Ahnung welches Thema du meinst Hund!» gebe ich ahnungslos zur Antwort. «Dann will Hund dem Menschen mal auf die Sprünge helfen! SINNIEREN!» faucht mir der Hund entgegen. «Ach herrje mein Hund ist noch immer bei der Geschichte mit dem Jungen der eine Strafaufgabe erhalten hat!» sage ich überrascht zum Hund. «Ach hat der Mensch nun endlich die Schleussen in seinem Kopf geöffnet und seine alten, grauen Hirnzellen doch noch in Schwung gebracht!» ächzt der Hund zurück.
«Der Hund wird enttäuscht sein, denn der Junge hat gar nichts Schlimmes gemacht! Diese kleine Episode hat mich einfach dazu verleitet über meine Jugend zu sinnieren!» entgegne ich dem Hund und winke ab. «WAS HAT ER GEMACHT!» höre ich nun die Stimme des ungeduldigen und gereizten Hundes. «Aber, aber Hund, wer will denn da so aggressiv reagieren? Der Junge hat schlicht und einfach mit einigen seiner Klasse in den heiligen Hallen der Schule „Fangis“ gespielt anstatt wie es sich gehört, dieses Spiel im Freien zu veranstalten!» kläre ich den Hund auf.
«Hä!? Und für sowas bekommt Kind in der heutigen Zeit eine Strafaufgabe?» antwortet der Hund verwundert. «Genau, denn Regel ist Regel! Zudem ist das dreimalige abschreiben von „Rennen und Spielen wird im Freien gemacht!“ nun auch nicht die ultimativ harte Strafe!» entgegne ich mit einem Augenzwinkern. «Naja da habe ich von dir für weit weniger Schlimmes schon die härtere Strafe kassiert!» stöhnt der Hund vor sich hin. «Ja klar du alter Jammerlappen! Lass uns nun nach Hause gehen! Dann kann ich mich bei meinem armen, armen Vierbeiner mit einer Schachtel Krischstängeli entschuldigen!» sage ich mit einem Augenzwinkern und ironischem Unterton zum Hund.